CAMELIN

EP: „From Better Days“

Camelin ist ein jüngerer, auf Englisch singender Singer/Songwriter. Er begleitet sich auf der Gitarre und zusätzlich gibt es manchmal eine wohlklingende E-Gitarre, einen Bass oder eine Frauenstimme im Backing. Camelin singt von den besseren Zeiten, den blutigen Grenzen und vom Nichtaufgeben und dass man es trotzdem tut. Ein toller Anfang, und es könnte sich lohnen, Camelin im Auge und Ohr zu behalten.

Musik von Camelin mit dieser aktuellen EP ist auf mx3 zu finden https://mx3.ch/home/search?q=camelin

Fredi Hallauer

CORI NORA

Album: „Pleasure and Focus“ (Irascible Records)

Cori Nora, die studierte Musikerin, hat ihr zweites Album am Start. Es sind Midtempo-Songs zu hören, welche vor sich hinrollen. Die warme Stimme, mit welcher Cori Nora ihre Geschichten erzählt und ihre Überlegungen singt, spricht das Herz direkt an. Die Musik besteht aus Piano, etwas Elektronik, Schlagzeug, Bass und da und dort Streicher und Bläser. Das ergibt einen vollen Klang, aber er ist nicht überladen. Wohltuende, federnde Klänge von intelligenter Popmusik.

Fredi Hallauer

NADINE CARINA

Album: „The Blue Hour“ (A Tree In A Field Recording)

Nadine Carina ist nach einer Babypause zurück. Sie schrieb neue Lieder in den Tessiner Bergen. Ihre Musik ist weniger elektronisch, sondern mehr analog. Ukulele und Gitarre sind die hörbaren Instrumente, dazu elektronische Manipulationen. In den zehn Songs lebt sie die Ruhe, die Stimmung der Blauen Stunde, genau bevor die Sonne unter- oder aufgeht. Mir sind diese Lieder zu minimal und zu ruhig, zumindest wenn man das Album als Ganzes hört.

Fredi Hallauer

LOST IN LONA

Album: „The Killer“ (Mouthwatering Records)

Das Duo aus Basel und Zürich überzeugt weiterhin mit ihrer schönen und unkomplizierten Musik. Gitarren und schöne Stimme dominieren den Sound. Lost in Lona erzählen auf diesem Boden ihre Geschichten und da lohnt es sich hinzuhören. Indie Folk oder Singer/Songwriter könnten die Schubladen heissen, für diejenigen, welche eine brauchen. Vielleicht tönen viele Stücke etwas ähnlich, was aber bei dieser Schönheit nichts macht, und die Geschichte ist jeweils eine andere. Musik zum hinsetzen oder legen und einfach Zuhören.

Fredi Hallauer

FIONA DANIEL

Album: „Transitions“ (Klangfelder Records/Irascible)

Fiona Daniel, Musikerin, Komponistin und Sängerin, wuchs in Zürich und Exeter (GB) auf. Nun lebt sie im Kanton Waadt. Sie singt englisch. Einige Zeit zurück veröffentlichte sie bereits Alben. Aber dann erkrankten ihre Kinder schwer und sie selbst erlitt einen Gehörverlust. Diese Musik, die Klänge und die Songs erzählen von diesen Zeiten, vom Alltag zwischen Spital und zu Hause und die Erfahrungen mit anderen Klängen. Gespielt wird mit Piano, Saiten- und Streichinstrumenten, dazu Stimmen, Elektronik und das alles zusammen sauber produziert. Die Stimme von Fiona Daniel klingt warm, klar und ist sehr berührend. Ein hervorragendes Album, welches Beachtung verdient.

Fredi Hallauer

MAKEL & FRIENDS

Album: „Milk On The Rocks“ (Makel Music)

Makel & Friends kommen aus dem Berner Seeland und spielen handgemchte Musik. Makel ist der Texter, Komponist und Sänger, spielt auch noch Gitarre. Auf dem Album gibt es zehn Songs zu hören, zwei davon in Mundart. Jesse Rich und T.J. Gyger haben das Album aufgenommen und Jesse Rich steuert auch seine Stimme bei. Sonst sind die üblichen Instrumente plus Cello zu hören und noch Frauengesang. Stilmässig passt es in die grosse Schublade von Liedermacher und Singer/Songwriter Pop. Eigentlich alles wunderbar, aber beim Hören fehlt einem etwas Unbekanntes. Es ist wie bei einem fein zubereiteten Gericht, wo ein Kräutlein, ein Gewürz fehlt. Das macht es bei diesem Album so schwierig. Die Musik ist sauber gespielt, sauber gesungen, gut produziert, aber etwas stimmt nicht ganz. Wahrscheinlich ist das einfach so, dass Makel den Sound so will.

Fredi Hallauer

MARC ROSSIER RO’S BLUE

Album: „When A Soul Is Gone“ (www.marcrossier.com)

Der Gitarrist und Sänger Marc Rossier hat zusammen mit Peter Enderli am Bass und Christof Jaussi am Schlagzeug und Backing Gesang, ein wunderbares Album aufgenommen. Bei zwei Songs spielt Andreas „Chnuffi“ Michel Orgel und E-Piano. Marc Rossier setzt bei diesem Album sehr viele seiner Saiteninstrumente ein, nämlich elektrische und akustische Gitarren, Dobro, Coral Sitar und Ambient Gitarren. Zu den Gitarrensounds versteht es Peter Enderli passende Basslinien und Rhythmen zu spielen. Christof Jaussi gibt den nötigen Rhythmus an. Marc Rossier besingt die verschiedensten Themen wie Fernbeziehung, sich selbst zu feiern, oder die schönen Erinnerungen, welche bleiben, wenn jemand verstorben ist. Die Musik bewegt sich zwischen Americana, Singer/Songwriter, Blues und Rock. Im Zentrum der Songs steht die Gitarre, und die versteht Marc Rossier sehr kreativ und melodiös zu spielen. Es ist einfach ein Genuss, diesem Album zu lauschen und dazwischen in den eigenen Träumen zu versinken.

Die Videos sind etwas älter und live, die Songs sind aber auf dem Album und in dieser Besetzung gespielt.

Fredi Hallauer

ANNA KÄNZIG

EP: „Songs By The Sea“

Die Zürcher Singer/Songwriterin ist mit einer EP nach vierjähriger Kreativpause zurück. Unterdessen wurde Anna Känzig Mutter. Sie ist auch vier Jahre älter geworden und dies alles wirkt sich positiv auf die Musik und die Songs aus. Anna Känzig hat tiefgründige, bittersüsse Texte und erzählt von den letzten vier Jahren und ihrer Entwicklung. Musikalisch ist es Indie Pop mit präsenter aber zurückhaltender Musik, sodass die Stimme, der Gesang, deutlich im Vordergrund und Mittelpunkt ist. Die vier Songs sind sehr ansprechend und von der unverwechselbaren Stimme geprägt.

Fredi Hallauer

ANDY TRINKLER & THE CAPTAINS CLUB

Interview

Am 28. März sprach Fredi Hallauer mit Andy Trinkler vor dem Konzert im Kulturhof Köniz

Live: Albumtaufe im Kulturhof Köniz am 28. März 2025

Bild Fredi Hallauer

Der Singer/Songwriter trat mit seiner Gitarrenband und einer Backing Sängerin auf. Dszwischen setzte sich Stuwi Aebersold an die Hawai Gitarre und Mischa Maurer an das Keyboard. Sie spielten natürlich die Songs des neuen Albums und viele aus früheren Alben. Andy Trinkler verstand es Geschichten zu erzählen, teils wahre und fast wahre. Musikalisch bewegte sich die Band in einem breiten Spektrum von Country bis gegen Southernrock. Die meisten Songs waren im typisch amerikanischen Singer/Songwriter Stil der verschiedenen grossen Vorbildern. Andy Trinkler begeisterte mit seiner charismatischen leicht rauen Stimme. Sein Gitarrenspiel konnte sich ebenfalls hören lassen. Der zweite Gitarrist war immer im Hintergrund, auch bei den Soli, was nicht nur ich schade fand. Alles waren sehr gute Musiker. Nach zwei Zugaben, fand ein wunderschönes und fetziges Konzert ein schönes Ende.

Bild Fredi Hallauer

Fredi Hallauer

Album: „The Rail & The Road“

Dieses Album wurde nicht mit dem The Captains Club aufgenommen, sondern mit verschiedenen Musikern. Am Bass war Mich Schärer, am Schlagzeug sass Christof Jaussi und an der Hammond Mischa Maurer, Backing sang unter anderem Ursi Moser. Die Gitarren spielte Andy Trinkler. Auf dem Album sind elf Songs zu hören, drei sind Coverversionen, aber ganz im Stil von Andy Trinkler interpretiert. Die Covers stammen von Allan Taylor, Dan Fogelberg und Jim Croce, was auch schon ein wenig die Stilrichtung des Albums vorgibt. Es ist Americana im Stile der grossen Singer/Songwriter. Andy Trinkler versteht es, mit seiner guten und leichten Sandpapier Stimme Geschichten zu erzählen. Wer gewisse Titel vom Englischen ins Deutsche übersetzt oder Fantasie walten lässt, merkt, dass die Geschichten nicht nur in Amerika handeln, sondern auch in der Schweiz. „Paper Mill Road“, übersetzt Papiermühlestrasse (eine Strasse in Bern) oder „Train To Oldale“, was so viel heisst wie Zug nach Olten, sind zwei Beispiele. Die Songs handeln viel vom Reisen, von Lebensgeschichten und vielen Überlegungen aus dem Leben. Das Album klingt wunderbar und es ist ein wohltuender Genuss, diese Musik zu hören.

Fredi Hallauer

TOBIAS CARSHEY

Album: „Through My Eyes“ (Musikvertrieb)

Der Singer/Songwriter aus der Schweiz veröffentlichte das langersehnte dritte Album. Musikalisch ist es Singer/Songwriter, mal mit hauptsächlich Gitarre, ein andermal mit noch Bass und Schlagzeug oder einem anderen Instrument dabei. Der Backgroundchor gehört natürlich auch dazu. Tobias Carshey ist bekannt für seine offenen und direkten Texte. Inhaltlich sind sie vielleicht etwas düster, sowie die Weltlage. Genau darüber singt er und die Gefühle, welche diese in uns auslösen. Musik und Gesang sind luftig und leicht, aber die Inhalte können bedrücken. Ein wichtiges Album zum Zuhören. Tobias Carshey singt gutes und verständliches Englisch.

Fredi Hallauer

LAUREL BLOOM

EP: „Painting The Sunlight In My Room“ (Irascible)

Dies ist die Debüt-EP von Laurel Bloom aus Basel. Es ist sein erstes Solowerk, sonst sitzt bei verschiedensten Bands hinter dem Schlagzeug unter seinem wirklichen Namen. Aber als Laurel Bloom nahm er mit seinem Sandkastenfreund im Wohnzimmer des Hauses, wo er aufgewachsen ist, dieses Folk-Singer Songwriter-Album auf. Minimal instrumentiert geht es hier wirklich um den Song, mal ist es folkiger, mal eher Indie-Folk. Mit seiner zarten Stimme singt er vom Frieden der Kindheit, vom Schmerz beim Loslassen und anderen Themen, welche das Leben schreibt. Diese fünf Songs machen Lust auf mehr. Eine gelungene EP.

Homepagehttps://mx3.ch/laurelbloom

Musik zum Hören: https://mx3.ch/t/1T2t https://mx3.ch/t/1TyY

Fredi Hallauer

P FOR PEPSIN

Album: „A Broken Heart Fixing Kit“

Der Luzerner Musiker hat hart an seinem neuen Album gearbeitet und es hat sich gelohnt. Seine Musik ist vielleicht etwas sperrig, dafür interessant und man hört hin. Ein Teil seiner Songs sind klare Singer/Songwriter Songs, andere gehen mehr in die Popschiene und dann gibt es noch die elektronischen Stücke. Viele der Songs beinhalten etwas elektronische Spielereien. „Light Blue“ zum Beispiel beginnt mit einer akustischen Gitarre und dazu erklingen wenige elektronische Verzierungen, dazu die markante Stimme, wunderbar. Das Album ist ein Gesamtwerk und genau das, was der Titel verspricht, ein Reparaturset für gebrochene Herzen. Dieses Album ist nie langweilig oder gleichförmig und ein reifes Stück Musik. Einfach anhören.

Hier einen Song zum Hören https://mx3.ch/t/1RGl

Fredi Hallauer