ZERMATT UNPLUGGED

INTERVIEWS

hier findet man alle Interviews, welche wir in Zermatt gemacht haben. Etwa jede Woche kommt eines dazu.

Alice Paroisienne

Philipp Fankhauser

Dienstag 11. April 2023

Bild Fredi Hallauer

Das Festival wurde auf der Bühne Alex von der Band Them Fleurs eröffnet. Die vier leidenschaftlichen Musiker begeisterten mit gemässigtem Indierock und einer sanften Punknummer. Sie sangen deutsch und englisch.

Bild Fredi Hallauer

Am Campfire berührte die junge Sängerin Alice Paroisienne das Publikum mit ihrer Stimme. Begleitet von einem Kontrabassisten kam ihre Stimme sehr gut zur Geltung. Die Songs zwischen allen Genres von RnB zu Jazz kamen sehr gut an.

Bild Fredi Hallauer

Chelan mit seinem fünf Musiker:innen rockte dann das Taste Village. Er rappte und sang und liess es krachen. Urban Sounds könnte man seine Musik benennen. Englisch und Französich liess er ineinander fliessen. Neben E-Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard hatte er noch eine Sängerin dabei, welche schöne Kontrapunkte zu Chelans Stimme setzte. Kleiner Wermutstropfen, Unplugged war es nicht. Ein bisschen Schade denn mit Kreativität hätte das die Band auch hingekriegt.

Bild Fredi Hallauer

Als nächstes trat die Spanierin Queralt Lahoz auf, zusammen mit einem Gitarristen und einem Perkussionisten. Die Spanierin sang sich durch die spanischen traditionellen Rhythmen, liess aber auch neues einfliessen. Ihre starke Stimme und ihre Performance liess das Publikum in der Abendkühle tanzen.

Bild Fredi Hallauer

Patent Ochsner trat als erste Band des diesjährigen Zermatt Unplugged auf die Zeltbühne in einem total ausverkauften Zelt. Sie spielten ein wahnsinns Programm bei dem sie ihre Lieder neu einkleideten. Die starken Bläsersätze der fünf Musikant:innen waren umwerfend. Alle Soli aller Musiker:innen lösten Begeisterungsstürme aus. Dazwischen spielten sie „Silence“ von Charlie Haden für all die Leute denen es schlecht geht wegen dem Krieg in Europa. Patent Ochsner lösten viele magische Momente aus mit ihren unzähligen Hits.

Bild Fredi Hallauer

Mittwoch 12. April 2023

Bild Fredi Hallauer

Auf dem Riffelberg spielte das Klaus Egger Trio. Leider fand das Konzert witterungsbedingt im Restaurant statt, welches dichtgedrängt besucht war. Das Trio spielte mit Gitarre, Kontrabass, Schlagzeug und dazwischen übernahm der Schlagzeuger das Horn. Alle drei sangen. Sie spielten alles was Spass machte und gute Laune, vom Mundartlied zum irisch Song und alles dazwischen im Popbereich. Band und Publikum hatten grossen Spass.

Bild Fredi Hallauer

Barrio Colette eine tolle Band aus der französischen Schweiz unterhielt das Publikum musikalisch und optisch. Ihr Chanson Rock Post Punk war musikalisch witzig und gut. Dazu kam die Performance der Sängerin welche mit Charme, Witz und einer dezenten Sexyness das Publikum verzauberte

Bild Julius Hatt

Am Abend spielte Peter Maffay im Zelt. Er hatte eine grosse, ich glaube neunköpfige Band bei sich. Alles hervorragende Musiker:innen. Ganz am Anfang tönte alles etwas zu routiniert, aber schon bald zeigte sich die wahre Stärke und der Mensch Peter Maffay. Er sang sich von den neuesten bis zu den ältesten Liedern. Dazwiscgen redete er über Glauben, den Krieg, Kinder und einige andere engagierte Themen. Gegen Schluss sang er „Du“, „Über sieben Brücken“ zusammen mit Laith Al Deen und einem anderen Gast. Stefanie Heinzmann hatte ebenfalls einen Gastauftritt. „Es war Sommer“ sang er selbstverständlich auch. Ein schönes und eindrückliches Konzert.

Bild Fredi Hallauer

Im Blues Club im Alex übersprudelte Philipp Fankhauser mit seiner Band. Lucky Wüthrich der junge Gitarrist und Sänger trat als Gast auf. Es war eine tolle Atmosphäre und sowohl das Publikum wie auch Philipp Fankhauser genossen den Abend.

Donnerstag 13. April 2023

Bild Fredi Hallauer

In der Blue Lounge spielte Mayberg, der popigedeutsche Liedermacher der neuen Generation. Er brachte eine gute Stimmung ins vollbesetzte Lokal. Zuvorderst standen die ganz jungen Frauen und sie liessen sich begeistern von den Liedern mit teilweise kryptischen Texten.

Bild Fredi Hallauer

Wir begegneten dann dem Hot Club De Nax beim Sunnegga. Die Innsbrucker spielten mit zwei Gitarren und einem Kontrabass, sehr melodiösen Gypsy Swing. Beide Gitarristen verstanden es zu solieren. Die drei waren sehr fleissig, denn am Abend sassen sie mitten im Dorf und begeisterten das flanierende Publikum.

Bild Fredi Hallauer

Mel D spielte ihre Songs semiunplugged im Taste Villlage. Begleitet von einem sehr einfühlsamen E-Bass und einem ebensolchen Schlagzeuger zog sie das Publikum in ihren Bann. Eine grossartige Sängerin.

Bild Fredi Hallauer

Am Abend spielte Passenger im Zelt. Seine Stimme, sein Gitarrenspiel waren beeindruckend. Doch er erzählte an diesem Abend etwas viel und langfädig. Es war das letzte Konzert von seiner Tour mit 84 Konzerten und dadurch war er müde. Er wiederholte auch immer wieder Floskeln. Ein Konzert welches Viele mit gemischten Gefühlen verliessen, wie man in den Gängen hören konnte.

Bild Anja Zurbrügg at Zermatt unplugged

Im Unique Hotel Post liessen es anschliessemd L Eclair abgehen. Ihr Highlife gepaart mit Rock und Psychedelik begeisterte das Publikum. Es war ein guter Tagesschluss, Energie geladen und mit viel Drive.

Freitag 14. April 2023

Bild Fredi Hallauer

Beim schönsten Bühnenhintergrund auf dem Riffelberg spielten Marzella. Die beiden Sängerinnen und Gitarristinnen hatten schöne Stimmen und ein ebensolches Gitarrenspiel. Ihre eher ruhigen Songs in Englisch, Französisch und Italienisch fanden ein aufmerksames Publikum, aber der Funken sprang nicht über. Mit etwas Schliff bei der Performance und der Intonation hat die Band Zukunft.

Bild Fredi Hallauer

Pilar Vega spielte in reduzierter Besetzung auf und auch dss funktionierte. Grooviger Bass und Schlagzeug, jazziges am Piano und eine packende Stimme mit Popsongs nahmen das Publikum mit.

Bild Fredi Hallauer

Es folgte die Band Pool aus Hamburg. Ihren Indierock reicherten sie mit Grooves und Funk an. Gesumgen wurde englisch. Eine coole Band welche das Publikum in die langsam aufkommende Kälte tanzen liessen.

Bild Fredi Hallauer

Im Zelt übernahmen an diesem Abend Of Monsters and Men die Bühne. Das Publikum flippte bei den ersten Songs bereits aus. Ihr frischer Folkpop kam sehr gut an. Es folgten mehrere ruhige mystische Songs denen das Publikum andächtig lauschte. Dann ging wieder die Post ab und nach 75 Minuten war das Konzert Geschichte, es war eine etwas kurze Sache, aber nett und sympathisch.

Samstag 15. April 2023

Bild Fredi Hallauer

Im Schneegestöber sang Blair Davie mit einer herrlich rauhen Stimme, seine Lieder. Alleine mit akustischer Gitarre verstand er es das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Er sang und erzählte von schwierigen Lebenssituationen, vom sich anders fühlen als andere und wirkte sehr sympathisch.

Bild Fredi Hallauer

Argyle, der in der Schweiz lebende Schotte, fand im Taste Village ein zahlreiches Publikum. Seine kratzige Baritonstimme, mit seiner Musik brachte das Publikum zum Tanzen. Ein Mann den man sich merken muss.

Bild Fredi Hallauer

An der Sunnegga Session spielte Joep Beving eine Stunde Piano. Sein ruhiges Spiel liess das Kopfkino anspringen. Das Publikum war hin und weg von der Energie welche Joep Beving in seine Melodien und Disharmonien brachte.

Schlusskommentar

Es war wiederum ein sehr schönes Zermatt Unplugged. Das Wetter spielte nicht immer mit, aber wirklich schlimm war es auch nicht. Es kamen sehr viele Leute und dadurch wurde es einerseits am Abend im Taste Village sehr eng. Auch die Veranstaltungen mit Unplugged Pass waren hoffnungslos überfüllt und Schlangen bildeten sich beim Eingang. Man musste also überall sehr früh sein um noch hereingelassen zu werden. Es war aber auch schön, dass viele Menschen aus dem Publikum auch gezielt junge noch eher unbekannte Artists anhören gingen. Die Stimmung war gut und freundlich, von der Seite der Organisatoren und Kontrollen, aber auch unter dem Publikum selber. Man darf sich bereits auf das nächste Zermatt Unplugged freuen.

Fredi Hallauer

MOUNTAIN ACADEMY

Bild Jannik Till

Ein Programm im Programm Zermatt unplugged. Wir nahmen am Walk & Talk mit neun weiteren Teilnehmenden teil. Zuerst fuhren wir gemeinsam mit der Gornergratbahn nach Rotenboden. Das Heruntergehen zum Riffelberg war ein eineinhalbstündiges Erlebnis. Sonnenschein, das Matterhorn vor Augen und spannende Gespräche mal mit Jener, mal mit Jenem. Mit dabei waren DJ’s aus Portugal, Japan/Berlin, Sardinien, dann ein Musiker aus Hamburg, ein Vertreter eines Labels, wir zwei von der Presse und der Organisator. Der Austausch war sehr rege und spannend. Nach einem Lunch hörten wir gemeinsam das Konzert von Marzella.

Bild Fredi Hallauer

Der Austausch an weiteren Veranstaltungen der Mountain Academy war enorm gross. Alle Teilnehmenden waren extrem interessiert mehr vom anderen Teil des Musikbusiness zu erfahren um sich dann selber besser darin bewegen zu können. Auch die Unterschiede innerhalb der Nationen war ein Thema, so realisierten die australischen Künstler:innen, dass Pünktlichkeit in der Schweiz und in Europa etwas Anderes ist als in Australien. Wir beiden von der Presse merkten, dass die jungen Artists sehr gerne Kontakt mit der Presse pflegen und gerne Interviews geben. Wir erfuhren aber auch dass gewisse Künstler:innen ein sehr dichtes Programm haben um die Auftritte herum. Die Mountain Academy ist eine tolle Sache und sollte unbedingt weiter geführt werden.

Bilder Jannik Till