AMAYA GLOOR

EP: „Finished“ (Universal)

Der neue Stern am Schweizer Musikhimmel präsentiert ihre neue EP. Es sind wiederum internationale Popsongs, mit Soul und R’n’B Einflüssen. Ihre Stimme ist schlichtweg umwerfend, warm, voluminös, und sie geht direkt ins Herz. Die Produktion ist ebenfalls erste Sahne. Ihr offenbar wichtigster Song ist „Walk Alone“ und der ist stark, aber auch „Somebody Loves You“. Genial ist auch die Coverversion von Tina Turner „The Best“, sehr eigenständig und ebenso grossartig. Vielmehr kann man zu dieser EP nicht sagen, man kann sie nur geniessen und Amaya Gloor irgendwo live geniessen gehen.

Fredi Hallauer

VERONICA FUSARO

Album: „Looking For Connection“ (deepdive records)

Veronica Fusaro geht mit ihrem Album wieder einen Schritt weiter. Die Thunerin produzierte dieses Album zwischen Bern und Berlin. Es sind treibende Songs zwischen Pop, Rock und Soul. Ihr Schwergewicht liegt dieses Mal mehr auf dem Gesang als auf der Gitarre, aber Gitarre gibt es trotzdem noch genug zu hören. „Alice“ sticht aus den zehn Songs heraus, eine wunderschöne, moderne Soulnummer. Veronica Fusaro zeigt hier, dass sie eine ausgezeichnete Soulsängerin ist. Die Inhalte der Lieder drehen sich sowohl um Persönliches als auch um Universales. Ein Grundtenor ist die Vernetzung, also in den sozialen Netzwerken präsent zu sein, aber gerade so gerne menschliche Nähe zu spüren. Veronica Fusaro ist hier ein wundervolles Album gelungen.

Fredi Hallauer

SISELABONGA

Album: „Halo’s Glitter“ (A Tree in a Field Records)

Das schweizerisch-südafrikanisch/simbabwische Duo brilliert mit einem vibrierenden Afrosoul Album mit Africasound , Deep Soul und etwas Elektronik. Siselabonga sind die Singer/Songwriterin Nongoma Ndlovu und der Perkussionist Fabio Meier. Im Studio haben noch ganz wenige Leute etwas beigesteuert. Die Musik ist gesangs- und perkussionsorientiert. Nongoma Ndlovu hat diese beeindruckende südafrikanische Stimme, aber kann dann auch wieder in sanften, schmeichelnden Soul verfallen. Es gibt Songs die sind a-cappella mit viel Energie. Ein umwerfendes Album, gehört auf jede Worldmusic Bestenliste.

Fredi Hallauer

PHILIPP FANKHAUSER

Album: „Ain’t That Something“ (Phonag Records)

Philipp Fankhauser ist zurück, mit einem neuen Album. Es ist ein vielseitiges Album geworden. Soul, Blues, Zydeco und Chanson. Ausser dem Chanson ist alles amerikanische Musik und im amerikanischen Verständnis auch Blues, aber ohne die Blues-Klischees. Das Album ist opulent mit Bläsern und Backgroundchören. Es ist sicher ein Album geworden, das stimmungsmässig im Blues liegt, mit der Ausnahme des Zydeco Titels „Monsieur Thibodeaux“. Diese Musik aus Louisiana steht Philipp Fankhauser und seiner Band gut an, wie auch das Chanson „L’Italien“, von Serge Reggiani, mit französischem und italienischem Text. Im „The Undertaker“ wird es recht funky und „In The Ghetto“ ist eine sehr gelungene Version dieses Klassikers. So könnte man Song für Song aufzählen, keiner fällt ab. Das Album klingt trotz der Vielseitigkeit sehr kompakt und solid. Eines der besten Alben von Philipp Fankhauser.

Fredi Hallauer

PATRIC SCOTT

Album: „Till It Happens To You“

Patric Scott glänzt wieder mit einer geballten Ladung Soul und das manchmal recht funkig. Seine grandiose Stimme ist, eines, das gute Songwriting das Zweite und jetzt kommt noch sein Team dazu, welches aus dem Produzenten Ben Mühlethaler (Prince, Müslüm, Greg David u.v.m.), der Keyboarderin Rose Ann Dimalanta (Prince), Juliette Schoppmann oder Shoshana Bean, (Ausnahmesängerin aus den USA), besteht. Natürlich sind noch weitere Musiker:innen dabei. Das ganze kommt als geballte Ladung Musik für den Dancefloor daher. Natürlich hat es auch Midtemponummern oder die eine oder andere Ballade dabei. Patric Scott singt von den Ratschlägen, welche man bekommt, wenn es einem schlecht geht, aber die meisten helfen nicht. Die Menschen glauben es aber erst, wenn sie es selbst erleben. Trotz der nicht aufgestellten Thematik ist es ein aufgestelltes Album.

Fredi Hallauer

DUSSEX’ TRUE BLUE

Album: „Stripes Is Our Favorit Color“

Nach dreissig Jahren erscheint das nächste Album von Dussex’ True Blue in Originalbesetzung. Diese Besetzung sieht folgendermassen aus: Pascal Dussex (voc), Werner „Wege“ Wüthrich (ts, cl), Andreas Erchinger (p, key), German Klaiber (b) und Elmar Frey (dr). Die Musik dieses Quintetts bewegt sich von Jazz, zu Soul, Chansons und es groovt immer so richtig. Pascal Dussex singt englisch, französisch, spanisch und portugiesisch. Das Saxophon, mit dem rauen Ton, bringt einerseits den Jazz in die Musik, andererseits spielt Wege Wüthrich auch ganz schön soulig. Das Keyboard und Piano können mit ihren Möglichkeiten den Sound erweitern und Bass und Schlagzeug bringen den Drive und lassen es herrlich grooven. Pascal Dussex versteht es seine Stimme passend in allen Genres einzusetzen und das ausgezeichnet und passend. Er überzeugt nicht nur im Jazz und Soul, sondern gerade im französischen Chanson überzeugt er auch. Zu hören sind acht neue Eigenkompositionen und vier Standards in einem neuen Gewand. Der Albumtitel ist sehr treffend, denn die verschiedenen musikalischen Streifen ergeben einen wunderschönen und bunten Stoff.

Fredi Hallauer

LARISSA BAUMANN

Album: „Showtime“ (iMusician)

Larissa ist eine stimmgewaltige Sängerin zwischen Soul und Blues in allen den verschiedenen Spielvarianten. Ihr Power und ihr ausdrucksstarker Gesang ist schlichtweg umwerfend. Mal lässt sie es krachen und geht richtig ab, dann wieder singt sie einen gefühlsvollen Blues mit sehr viel Ausdruck. Ihre Band trägt das ihre zu diesem Gesamtsound bei. Zu Gitarre, Piano, Bass und Schlagzeug kommen noch Backings, Saxophon und Trompete dazu. Somit bringt die Band auch einen jazzigen Groove mit. Was es da zu hören gibt ist Feelgood Musik über zehn Songs. Man kann dazu so herrlich grooven. Tolles Album.

Fredi Hallauer