ELE A

Album: „Pixel“ (Universal Music)

Die Tessiner Rapperin präsentiert mit „Pixel“ ihr Debütalbum. Sie rappt italienisch. Ele A rappt über einen Beat, welcher an Old School erinnert und doch auch zeitgemäss ist. Man hört neben den Beats auch Gitarren und Klaviere. Sie rappt mit einer warmen und atmosphärischen Stimme und dazwischen singt sie auch, und das hervorragend. Ihre Themen wie Herkunft, Emotionen, Verletzlichkeit und Stärke bringt sie sehr deutlich mit ihrer Bildsprache zum Publikum. Ele A ist eine sehr coole Rapperin. Sicher wird man noch viel von ihr hören.

Fredi Hallauer

L LOKO & DRINI

EP: „Summer für Summer <3“ (Sony Music)

Die beiden Zürcher Rapper und Musiker veröffentlichten die 3. EP, den Abschluss der Trilogie. Die sieben Mundartsongs bewegen sich von Deephouse zu Reggaeton und Afrohouse, plus alles was dazwischen und drum herumliegt. Wichtig sind ihnen Melodie, Texte und Rap.  Die Lieder erzählen von Liebe, Beziehungen (auch toxische) und Begegnungen. Die Begleitung ist minimal gehalten sodass die Texte gut herüberkommen und alles tanzbar bleibt.

Fredi Hallauer

BAZE

Album: „Brot“ (Bakara Music)

Der legendäre Rapper aus Bern präsentiert sein neues Album. Er ist sich treu geblieben, vielleicht noch treuer geworden. Nein, bei Baze geht die Post nicht ab und die Party findet bei ihm nicht statt. Wer sich aber mit kritischen Texten auseinandersetzen will, der liegt hier richtig. Die Musik beschränkt sich auf ein paar elektronische Töne und einem Schlagzeug. Das gibt den Texten ihren Flow und hebt die Texte ins Zentrum. Der Brummbär Baze versteht es poetisch auf die Gesellschaft zu schimpfen und das oft recht konkret und manchmal im gleichen Text auch kryptisch. Die Texte sind reifer geworden, mit einem gelegentlichen „Fuck“ dazwischen. Das ist Baze, wie man ihn kennt und mag oder eben nicht. Baze hat uns aber etwas zu sagen, darum hinhören.

Fredi Hallauer

GIGI

Album: „Hinterem Mond“ (Universal Music)

Die 24-jährige Bündnerin zeigt auf ihrem ersten Album, was Rap alles kann. Musikalisch legt sie minimale Musik und ebensolche Beats vor. Dazwischen wird es etwas mehr, aber ihre Texte sind immer das wichtigste. Sie lässt sich nicht in Genres pressen und zeigt, dass Rap und Pop bestens zusammen gehen. Die Texte zeugen von Reife. Da wird viel hinterfragt, sie, sich selbst, Beziehungen und die Gesellschaft, ja die aktuelle Welt. Der Rap und Gesang sind manchmal zerbrechlich, aber auch sehr direkt und bestimmt. Gigi gibt da eine Steilvorlage für den Schweizer Rap. Unbedingt anhören.

Fredi Hallauer

EAZ

EP: „Penthouse 32“ (Universal Music)

Der Schweizer Rapper veröffentlicht nach 2 Jahren Pause mit der EP «Penthouse 32» neue Musik Auf den fünf Tracks ist er seinem musikalischen Stil treu geblieben, melodiöse Hooks, dunkle Beats und ein wenig R’n’B. Textlich ist er immer noch der junge Mann, welcher über Frauen und Liebe textet und das recht gut. Seine Texte switchen ständig zwischen Mundart und Englisch und das ist doch eher etwas mühsam, denn wenn man die Texte verstehen will, ist man gezwungen immer wieder festzustellen, welche Sprache das ist. Diese Sprachwechsel machen die EP etwas schwerfällig.

Fredi Hallauer

IKAN HYU

EP: „Catch Me If You Can“ (Mouthwatering Records)

Auf dieser EP ist das Frauenduo wieder extrovertiert. Sie lassen ihre Energie förmlich explodieren und bleiben wie seit eh und je nicht einzuordnen. Da ist Rock, Punk, Pop, Rap und noch viel mehr drin. Die fünf Songs entstanden an unterschiedlichen Orten und unterschiedliche Menschen haben die EP produziert, das alles macht diese EP noch vielseitiger und doch ist es unverkennbar, Ikan Hyu. Viel Spass.

Fredi Hallauer

CACHITA

EP: „Me partieron el cora, pero hoy no se llora“ (Phonag)

Die junge Zürcherin Cachita singt alle sieben Songs dieser EP auf spanisch. sie verarbeitet ihre gescheiterte Beziehung in sieben Schritten. Musikalisch mischt sie Latin-Pop, melodiösen Reggaeton, RnB und Rap miteinander. Das ist tanzbare Musik mit viel Lebensberatung. Cachita zeigt Witz, Humor und Augenzwinkern, also typisch für Latinas, welche traurige Themen in Freude umwandeln können. Nach den sieben Songs gibt es alle noch als Instrumental.

Fredi Hallauer