LENA-LISA

EP: „Farbe“

Dies ist die erste EP in Mundart der Schweiz – Deutschen Sängerin. Sie wuchs in Luzern auf und lebt seit acht Jahren in Berlin. Sie spielt Musik zwischen Indie Folk und Indie Pop. Es sind wunderschöne Melodien. Die Texte reflektieren das Leben einer jungen Frau, die Zweifel und die Stärke und viel Liebe. Die Lieder klingen sehr ehrlich und kommen ohne Kitsch und Romantik aus. Hoffen wir, dass es bald mehr von Lena-Lisa zu hören gibt.

Fredi Hallauer

LÖWENZAHNHONIG

Album: „Kirschblütenboogie“ (A Tree in a Field Records)

Dies ist das zweite Album dieser Supergroup, wie man früher Bands nannte, welche sich aus drei etablierten Musikern zusammensetzten. Hier spielen Fai Baba, Long Tall Jefferson und Paul Märki zusammen. Es ist ruhige Instrumentalmusik mit klarer, heller gezupfter E-Gitarre, flockigem Bass und gebürstetem Schlagzeug. Die Band oder andere Leute fanden schon viele lustige Namen für diese Musik. Ich nenne sie einfach entspannter Hängematten Indie Folk. Diese Klänge entstanden irgendwo in der Ruhe an einem abgelegenen Ort, und genau das vermitteln sie. Wunderschön, unaufgeregt und zart schmelzend.

Fredi Hallauer

STAIN OF LIGHT

Album: „Stain Of Light“ (Irascible)

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Die Band aus Yverdon-Les-Bains spielt auf ihrem Debüt Album erfrischenden Folk und Indie Folk. Banjo, Gitarren und Dobro Klänge legen sich unter den Harmoniegesang. Selbstverständlich fehlt auch der Bass und das Schlagzeug nicht. Da und dort werden auch andere Instrumente dazugenommen. Sie singen Englisch. Stain Of Light ist offiziell immer noch ein Duo, aber auf dem Album und der Bühne werden sie von drei Familienmitgliedern und Freunden verstärkt. So ist der Gesang mit der Harmoniestimme einer zweiten Frau besonders gelungen. Die Kompositionen sind vielseitig und diese Musik tut sehr wohl und ist hoffentlich auch einmal in der Deutschschweiz live zu hören.

Fredi Hallauer

CASPAR VON NEBENAN

Album: „Chrottepösche“ (Lauter Musik/Irascible)

Diese Band ist ein Quintett aus Zürich. Fünf junge Musiker:innen taten sich zusammen, mit Geige, Akkordeon, Schlagzeug und zwei Bässen plus Gesang. Entstanden ist eine vielfältige Musik aus Indie Folk, vielen virtuosen Soli und einem Hauch Klezmer. Gesungen wird Mundart und Deutsch, mal alleine, dann wieder im Doppel. Es singen meistens Frauen, aber Männerstimmen sind auch zu vernehmen. Inhaltlich bewegen sich die Texte zwischen belanglos, jugendlicher Liebe oder gesellschaftskritischen Themen. Schöne Klänge, schöne Stimmen und Musik, wie man sie nicht alle Tage hört. Hörenswert.

Fredi Hallauer

MELINA NORA

EP: „Landtapu“ (Mouthwatering Records)

Die in Zürich lebende Walliserin schwankt auch musikalisch zwischen Land und Urbanem. Die junge Frau in den 20ern, singt von Aufbruch, von der Unsicherheit, von der Zukunft und aus dem Leben eines jungen Menschen. Vier Lieder in Walliserdeutsch sind zu hören. Die Stimme dürfte etwas präsenter sein. Der Dialekt ist sehr ausgeprägt und es braucht schon ein paar Durchgänge, um die Inhalte einigermassen zu verstehen. Melina Nora macht eigenständigen Indie-Folk. Auf mehr darf man gespannt sein.

Fredi Hallauer

LAUREL BLOOM

EP: „Painting The Sunlight In My Room“ (Irascible)

Dies ist die Debüt-EP von Laurel Bloom aus Basel. Es ist sein erstes Solowerk, sonst sitzt bei verschiedensten Bands hinter dem Schlagzeug unter seinem wirklichen Namen. Aber als Laurel Bloom nahm er mit seinem Sandkastenfreund im Wohnzimmer des Hauses, wo er aufgewachsen ist, dieses Folk-Singer Songwriter-Album auf. Minimal instrumentiert geht es hier wirklich um den Song, mal ist es folkiger, mal eher Indie-Folk. Mit seiner zarten Stimme singt er vom Frieden der Kindheit, vom Schmerz beim Loslassen und anderen Themen, welche das Leben schreibt. Diese fünf Songs machen Lust auf mehr. Eine gelungene EP.

Homepagehttps://mx3.ch/laurelbloom

Musik zum Hören: https://mx3.ch/t/1T2t https://mx3.ch/t/1TyY

Fredi Hallauer

MAX BEREND

EP: „Poesiealbum“

Max Berend nahm ein schönes Album auf, ein Poesiealbum. Sechs Mundartlieder mit 23 Minuten Spieldauer voller textlicher Intensität. Das erste Lied singt er zusammen mit Lily Claire, sie singt französisch, er Mundart. „Lampedusa“ handelt vom Flüchtlingselend, einfach etwas poetischer formuliert. „Papa“ ist eine Versöhnung mit dem Vater und „Lah mi“ eine Art Testament. Max Berend erzählt Geschichten, ehrliche Geschichten in bester Singer/Songwriter-Art. Musikalisch ist er und seine hervorragende Band im Indie Folk und Pop einzuordnen. Wunderschöne Klavierpassagen und Perkussion sind das besondere an diesen Klängen.

Hier Songs zum Anhören https://mx3.ch/t/1SEq https://mx3.ch/t/1TdE https://mx3.ch/t/1Sr2

Fredi Hallauer