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Die beiden Schweizer Brüder Gutierrez spielen einem mit ihren Gitarren in den eigenen Soundtrack Himmel. Nein da sind nicht wilde spanische oder lateinamerikanische Gitarren Eskapaden, sondern verspielte Klänge. Manchmal wie für einen Spagetti Western gemacht, dann aber auch wieder für einen Film von David Lynch oder Jim Jarmusch. Neben den Gitarren kommen noch elektrische Beats dazu und da und dort noch ein paar Effekte. Zu hören sind akustische und elektrische Gitarren. Viel zu beschreiben gibt es da nicht, dass ist Musik zum Hören und sich seinen passenden Film dazu zusammen zustellen.
Auf diesem Album spielen die beiden Krüger Brüder nicht mit ihrem angestammten Bassisten, sondern mit Peter Keiser am Bass. Da es die keiser Zwillinge nur zusammen gibt, übernimmt Walter Keiser das Schlagzeug und die Perkussion. Was so auf der Affiche den Eindruck macht, schade da geht ja das Banjo und die Gitarre unter, ist nicht so. Gerade das Schlagzeug, das bei uns bei den Kruger Brothers nicht dabei ist, bringt sehr viel und stützt das quirlige Banjospiel, hebt es sogar noch mehr hervor. In den USA spielen die Kruger Brothers übrigens sehr oft mit einem Perkussionisten zusammen. Stücke mässig geht es quer durch den amerikanischen Musikgarten. Eigene Songs, wie das Anfangsstück „Swing That Maul“ und weitere aus dem Auftragswerk der Southern Pacific Railway Company, sind dabei, Dann ein paar Traditionals wie „Deep Ellum Blues“, „Carolina Mountain Memories“ oder „Darling Corey“. Das „Dont’t Think Twice“ von Bob Dylan, eine Eigenkomposition der keiser Twins, „People Get Ready“ von Curtis Mayfield und zum Schluss noch „Streets Of London“ von Ralph McTell. Wer sich nun fra,gt, brauche ich diese alten Klassiker noch, dem kann ich nur sagen, so hat man sie noch nie gehört. Einverstanden, der Gesang ist Kruger Brothers, etwas rauh und kantig und amerikanisch, aber das Banjo und die Gitarre sind auch Kruger Brothers, aber einsame Weltspitze. Wer so leicht und quirlig Banjo spielen kann und tut und fast blindlings der Gitarre vertrauen, welche nicht weniger quirrlig ist. Aber auch Bass und Schlagzeug haben bei diesem Album ihren Stellenwert.
An diesem Album hat Andreas Vollenweider seit 2010 gearbeitet, natürlich mit grösseren Unterbrüchen und nun hat er das Album fertiggestellt. Es ist zweigeteilt in den Slow Flow Teil, wo ruhige, fliessende Musik zu hören ist und in Dancer, wo es um Bewegung und Rhythmus geht. Immer steht die Harfe von Andreas Vollenweider im Zentrum. Mit dabei sind Streicher, Bläser und natürlich seine Friends wie Walter Keiser, Andy Pupato, Daniel Küffer und Oliver Keller und auch Steff La Cheffe beatboxt ein paar Mal. Das Resultat ist ein vielseitiges Album im Stile von Andreas Vollenweider und es ist ab den ersten Tönen unverkennbar Vollenweider. Was man aber rasch bemerkt, ist dass der Klang fantastisch und sehr transparent ist. Jeder feine Ton, leises Instrument ist präsent und ertrinkt nicht irgendwo in einem Musiknebel.