WALTER ADLER

Album: „… der Vielsaitige“ (Phonoplay/Phono-Vertrieb)

Der grossartige Appenzeller Musiker, Hackbrettspieler, Kontrabassist, Pianist Akkordeonist und Cellist wird 70 und ihm zu Ehren erschien dieses Album mit 22 Titeln aus seinem Schaffen. Es sind viele seiner Eigenkompositionen zu hören, aber auch Stücke von seinem Vater Ueli Alder,m von Kasi Geiser und weiteren Volksmusik Komponisten. Walter Alder spielt vor allem Volksmusik, aber nicht nur, so verwundert nicht, dass mit „Süssigkeiten“ ein Musette zu hören ist oder mit „Na Ne Na“ ein Stück von Vaya Con
Dios. Die Stücke werden von zwei Formationen gespielt, nämlich der Kapelle Alder und den Alderbuebe. Bei den Alderbuebe spielt Walter Alder das Hackbrett, bei der Kapelle Alder überlässt er das hackbrett seiner Tochter oder Schwiegertochter und er spielt das Akkordeon. Beide Kapelle haben noch die Violine und den Kontrabass dabei. Dieses Album ist ein Stück Appenzeller Musikgeschichte mit wunderschöner Volksmusik von der Steiner Chilbi über Berewegge Polka und einem Czardas bis zum bereits erwähnten Popsong.

Fredi Hallauer

BALTHASAR STREIFF & YANNICK WEY

Album: „Büchelbox 2“ (Zytglogge)

Die beiden Musiker legen ihre zweite CD nach mit Büchelmusik und Musik mit anderen Holztrompeten. Büchel ist ein kleines Alphorn, aber gewunden, oder eine Holztrompete ohne Ventile, also mit den Naturtönen. Der Büchel kommt hauptsächlich in der Zentralschweiz vor und da haben die beiden denn auch gegraben, die Stücke transkribiert und spielen sie nun in hrer Art, oder wie sie sagen, eine Art die auch möglich ist. Unter den 52 Stücken, hat es auch ein paar aus Europa, aus der Ukraine sind es Trembita Stücke, aus Norwegen die Neverlur Stücke und aus Österreich Stücke für das Würzhorn. Weiter kommen Stücke von Bela Bartok dazu, welche er aus Rumänien von den Hirten übernommen hatte, welche Bucium spielten. Einige Eigenkompositionen sind auch dabei und ein Fanfarenstück von Benjamin Britten. Einige Stücke sind aus dem Muothatal und da gibt es bekannte Namen wie: Alois Bürgler, Franz Gwerder, Franz Imhof und natürlich Dominik Marty, welcher bei verschiedenen Auftritten an Folkfestivals (Lenzburg, Gurten) und Folkclubs seine Büchelkunst einem jungen Publikum zeigte. Es ist wirklich verblüffend wie verbreitet die Holztrompeten waren und wenn die Stücke alle auf dem Büchel gespielt werden, sind sie gar nicht so unterschiedlich, gleich aus welcher Gegend sie kommen. „Büchelbox 2“ ist wiederum ein gelungenes Album für interessierte Hörer*innen geworden und präsentiert einfach die Büchelmusik ohne irgendwelche Lehrmeisterei. Ein kleines Meisterwerk in einer für viele Leute unbekannten Nische.

Fredi Hallauer

SCHÖRGELI

Album: „Troumfänger“ (Phono Vertrieb GmbH)

Schörgeli, das sind Daniel Thürler am Schwyzerörgeli, Fredu Mosimann am Bass und Gesang, George Schöre Müller an den akustischen Gitarren und Gesang und Matthias Kohli am Schlagzeug und Gesang. Die vier spielen Musik zwischen Volksmusik und Americana. Es gibt sowohl Lieder wie auch Instrumentalstücke zu hören. Gesungen wird meist Mundart aber auch französisch. Mit einer Ausnahme sind es alles Eigenkompositionen. Es ist eine vielseitige Musik die da zu hören ist. Da klingt es nach Mundart Cajun und dort ein bisschen nach Span, hier nach englischer Volkstanzmusik und irgendwo einfach nach schöner Musik. Die Kompositionen sind unterschiedlich gelungen. Manchmal überzeugt das Örgeli mit fantasievollem Spiel, ein andermal sind es die Gitarren, es gibt aber Momente da fehlt plötzlich die Fantasie. Das ist ein kunterbunter Musikstrauss, welcher einem die Träume einfangen kann. Ein Album für die Gemütlichkeit.

Fredi Hallauer