LUUMU

Album: „Elephant Love Song“ (TOURBOmusic)

Luumu ist ein Trio bestehend aus einer Sängerin, Komponistin und Pianistin, einem Bassisten und einem Schlagzeuger. Auf dem Album sind noch zusätzlich Streichinstrumente zu hören. Die Musik gehört irgendwo zwischen Jazz, Folk und Klassik, oder einfach zeitgenössische Musik. Meistens sind die Songs eher ruhig gehalten, aber das Schlagzeug oder der Bass schlagen durchwegs auch ein schnelleres Tempo an. Das Klavier bringt das jazzige und neoklassische dazu, die Streicher natürlich etwas klassisches. Die Stimme klingt warm, schön, Vertrauen erweckend und manchmal elfenhaft. So kann man einerseits diesen Klängen lauschen und sein Kopfkino einschalten, denn die Songs haben durchwegs etwas Cineastisches. Wer auf die Worte hört, wird auf den Boden der Realität zurückgeholt. Da gibt es Themen und Geschichten zur Zwischenmenschlichkeit, Umwelt und weitere aktuelle Themen. Es gibt aber nie einen Aufprall auf dem Boden der Realität, denn die Geschichten und Texte lassen einem sanft landen, können aber einem zum Nachdenken über dies und das zwingen.

Fredi Hallauer

LOST IN LONA

EP: „Lost In Lona“ (Irascible)

Das Duo aus Basel veröffentlicht ihre erste EP mit fünf Songs, einer auf französisch und vier auf englisch. Es sind schöne Klavierballaden, mit jazzigen Anklängen, manchmal wilderen Gitarrenriffs und vor allem einer wunderschönen Frauenstimme. Mit Ballade sind nicht nur langsame Rhythmen gemeint. Die Songs sind nicht nur romantisch, da ist Wut dabei, Hoffnung, Aufzeichnung der Weltsituationen. Aber Lost in Lona lassen einem nicht alleine, sie nehmen unsere Hand und führen uns durch den Sturm. Es geht um Gefühle, aber nicht nur bei der Liebe, sondern auch bei Corona mit dem Lockdown und bei der aktuellen Weltlage. Eine auffällig gute und schöne Debüt EP.

Fredi Hallauer

KRUGER BROTHERS & KEISER TWINS

Album: „Carolina Roots“ (Swiss Tex Music/iMusician)

Auf diesem Album spielen die beiden Krüger Brüder nicht mit ihrem angestammten Bassisten, sondern mit Peter Keiser am Bass. Da es die keiser Zwillinge nur zusammen gibt, übernimmt Walter Keiser das Schlagzeug und die Perkussion. Was so auf der Affiche den Eindruck macht, schade da geht ja das Banjo und die Gitarre unter, ist nicht so. Gerade das Schlagzeug, das bei uns bei den Kruger Brothers nicht dabei ist, bringt sehr viel und stützt das quirlige Banjospiel, hebt es sogar noch mehr hervor. In den USA spielen die Kruger Brothers übrigens sehr oft mit einem Perkussionisten zusammen. Stücke mässig geht es quer durch den amerikanischen Musikgarten. Eigene Songs, wie das Anfangsstück „Swing That Maul“ und weitere aus dem Auftragswerk der Southern Pacific Railway Company, sind dabei, Dann ein paar Traditionals wie „Deep Ellum Blues“, „Carolina Mountain Memories“ oder „Darling Corey“. Das „Dont’t Think Twice“ von Bob Dylan, eine Eigenkomposition der keiser Twins, „People Get Ready“ von Curtis Mayfield und zum Schluss noch „Streets Of London“ von Ralph McTell. Wer sich nun fra,gt, brauche ich diese alten Klassiker noch, dem kann ich nur sagen, so hat man sie noch nie gehört. Einverstanden, der Gesang ist Kruger Brothers, etwas rauh und kantig und amerikanisch, aber das Banjo und die Gitarre sind auch Kruger Brothers, aber einsame Weltspitze. Wer so leicht und quirlig Banjo spielen kann und tut und fast blindlings der Gitarre vertrauen, welche nicht weniger quirrlig ist. Aber auch Bass und Schlagzeug haben bei diesem Album ihren Stellenwert.

Fredi Hallauer

PAUL ETTERLIN

Album: „Sleeping On A Railroad Track“

Der Luzerner Rock-Pop Musiker hat wiederum ein sehr schönes Album veröffentlicht. Das sind elf ehrlich gemachte Songs, Gitarre, Gesang, Bass und Schlagzeug, die ersten beiden Parts sind die von Paul Etterlin und dann kommen noch ein paar Instrumente dazu. DasSongwriting liegt Paul etterlin sehr gut. Es sind abwechslungsreiche Songs mit Ohrwurmcharakter, als Beispiele sind hier „You And I“ und „My Fate“ genannt. aber eigentlich kann man jeden nennen. Selbstverständlich kommen die Gitarren nicht zu kurz, schöne Licks in den Songs un dimmer wieder melodiöse Soli sind überall eingestreut, Beispiel ist „Fireball“. Ein weiteres Highlight ist Paul Etterlin’s Stimme. Eine typische Rockstimme, leicht angerauht, schwingt sich manchmal in die Höhe und bekommt dann das gewisse etwas im Timbre, er schreit aber nie, sondern singt immer. Zu all diesen positiven Punkten kommt der gute Sound des Albums und die gute Abmischung, alles ist dort wo es hingehört und alles wird gehört. Ein Poprock Album das zu den besten dieses Jahres gehört.

Fredi Hallauer

AY WING

Album: „Bloodstream“ (Mouthwatering Records)

Das erste Album von Ay Wing gibt uns eine Innenansicht von ihr. Sie setzt sich mit ihren Gefühlen auseinander zu intelligenter Popmusik zwischen verschiedenen Popstilen. Es ist ein Album zum zuhören, mann kann vielleicht ein bisschen Wippen beim Zuhören. Ihre Stimme nimmt einem sofort gefangen, sie ist oft zart und doch präsent und kräftig ohne laut zu werden. Das ist ein Album bei dem es nicht viel zu schrieben gibt, man muss es Anhören.

Fredi Hallauer

KINGS ELLIOT

EP: „Bored Of The Circus“ (Universal)

Die Schweizerin mit Wohnsitz in London hat bereits die zweite EP veröffentlicht und sich nochmals deutlcih gesteigert. Es sind intime persönliche Songs, spärlich instrumentiert aber mit grossartigen Chören ausgestattet, welche sie alle selber einsang. Ihre schöne Stimme klingt stark und gleichzeitig auch zerbrechlich und genau diese Mischung geht unter die Haut. Musikalisch ist sie unter Alternativ einzuordnen. Das sind fünf Songs denen man ewig lauschen könnte.

Fredi Hallauer