Musik aller Sparten, Konzertbesprechungen, CD-Kritiken, Interviews, vorwiegend aus der Schweiz. Unter www.musikglobal.com finden sich die internationalen KünstlerInnen, welche nicht in der Schweiz wohnen.
StartseiteBeitrag verschlagwortet mit 'Lo & Leduc'
Lo & Leduc verschenken wiederum ein Album. Update 4 kann auf ihrer Homepage gratis gedownloadet werden (http://lo-leduc.ch) . Die Produktion ist schlichter ausgefallen. Im Vordergrund der 12 Lieder stehen die Texte. Sie erzählen wunderschöne, schräge Geschichten mit viel Wortwitz. Nach dem “ Im letschte Tram“ von Polo, besingen sie nun das „Im erschte Tram“. „Risotto“ gefällt auch sehr gut oder „S Chileli vo Wasse“. Eigentlich lohnt es sich alle Lieder zu hören und zu geniessen. Die Lieder erzählen von Lebenssorgen aber recht unbeschwert und das Album hilft zur melancholisch guten Laune.
Am Gurtenfestival 2017 sprach Fredi Hallauer mit Lo & Leduc
Live am Gurtenfestival 2017
Nun stieg die Spannung vor der Hauptbühne. Lo und Leduc wurden vom eigenen Ansager, nämlich Reeto von Gunten angesagt. Dann ging es los. Gute eineinhalb Stunden spielten und sangen sich die beiden mit ihrer tollen Band durch ältere und neue Songs. Sie waren selber von der Menschenmenge die mitmachte überwältigt. Dieses Konzert dürfte in die legendären Konzerte von Schweizer Bands am Gurtenfestival eingehen und Lo und Leduc sich in den Kreis von Züri West und Patent Ochsner einreihen.
Bild: Domenico Lavorato
Live: 9. April 2017 Bierhübeli Bern
Gleich von Anfang an merkte man, da geht etwas geniales ab. Lo & Leduc, das sind nicht nur die Beiden vorne, sondern das ist die ganze Band. Diese Supermusiker spielten sehr präzise und voller Konzentration das mehr als zwei Stunden dauernde Konzert. Alle waren gut, die Sängerin und die Bläser(in) fantastisch, aber auch der Gitarrist brillierte. Bass und Schlagzeug rollten den tollen Rhythmusteppich aus. auf dem allem konnten die Lo & Leduc eine geniale Show bieten. Alles war überlegt, ging Schlag auf Schlag und neben der Unterhaltung bekam man auch Denkanstösse zu Gender, zu was ist wieviel Wert und mehr. Das Repertoire umfasste die neuen Songs plus Hits aus der letzten CD und alte Sachen von den Update Versionen. Es stimmte einfach alles, Licht und Ton ganz durchkonzeptioniert bis zu den Hemden und Blusen, die ein etwas nach Receptionspersonal aussehen in einem Ressort. Drei Mal hintereinander das Bierhübeli ausverkaufen, schafft wirklich nicht jede Band und spricht für sich. Das junge Publikum war sehr diszipliniert und es wurde aufmerksam zugehört, mitgemacht oder getanzt und nicht geredet.
Fredi Hallauer
CD: „Ingwer & Ewig“ (Bakara Music/Warner)
Nun ist das zweite Album von Lo & Leduc Wirklichkeit. Zusammengefasst ist zu sagen, wer hohe Erwartungen hatte darf sie als Erfüllt betrachten. Die Musik ist der typische Worldmusic HipHop Sound, luftig flockig und gute Beats und das mit den Instrumenten toll umgesetzt. Musik bei der man nur schwer ruhig sitzen kann. Auffallend ist die Steigerung bei den Texten. Lo & Leduc erzählen Geschichten mit wenigen Worten und bringen Politik, Soziales und das Leben auf den Punkt oder halt eben doch nicht. Die Lyriks sind witzig, philosophisch und stark. Bereits bekannt aus dem Radio ist „Mis Huus dis Huus“, es lohnt sich da genauer Hinzuhören. Weitere Lieder die mit sehr positiv aufgefallen sind, sind „Für Ingwer und Ewig“; „Damevelo“, „Walter“ und „Mond“. Bei jedem Hören hört man wieder Neues. Ein Kandidat für „Album des Jahres“.