MEGAWATT

Album: „Elektrisch“ (Hitmill Records)

Die Bündner Hardrockband mit grossem Herz lässt es wieder kräftig rocken. In der klassischen Hardrock Besetzung, Gesang, zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug werden sie noch von ihrem Produzenten Georg Schlunegger an den Backing Vocals und verschiedenen Instrumenten unterstützt. Dass Georg Schlunegger (Heimweh, Schwyzergoofe) der Produzent ist und die Finger an den Reglern hatte, hört man schon bei den ersten Tönen, und das ist gut so, denn er weiss, wie man erfolgreiche Musik produziert. Auch wenn das erste Stück „Träumer“ etwas stark nach Heimweh tönt, merkt man bald, dass es hier um Hardrock geht. Der Sänger Thomas Graf singt mit Gölä als Duettpartner „Brich mir mis Härz“, eine Rockballade. Die Texte erzählen von Liebe, von Mut, von Zielen und das in einer guten Form. Der Bündnerdialekt bringt noch ein paar Sympathiepunkte. Wer weniger auf die Texte hören möchte, sondern mehr auf die Musik, auch diese Menschen kommen auf ihre Rechnung. Die Gitarren lassen es herrlich rocken und kreischen, der Bass pumpt die Beats und das Schlagzeug hämmert einem die Musik in die Ohren. Wie bereits geschrieben: sauber produziert, ausgewogener Sound, jedes Wort verständlich und gutes Songwriting. Was will man mehr?

Fredi Hallauer

ROCK OUT

Album: „Let’s Call It Rock’n’Roll“ (Phonag)

Rock Out ist eine blutjunge Band aus dem Emmental, welche genau das machen, was der Bandname und der Albumtitel sagen. Sie machen handgemachten Hardrock im Quartett. Auf dem Album ist ein Keyboard mit dabei, welches aber nicht ins Gewicht fällt. Es ist ein hämmerndes Schlagzeug, ein pumpender Bass, schrammende und kreischende Gitarren, also Rockmusik auf den Punkt gespielt. Da ist kein Schnickschnack zu hören. Der Sänger brilliert mit einer hohen Stimme, welche an gewisse Vorbilder erinnert, und er setzt diese Stimme zwischen singen und shouten ein. Wer Rock mag, muss sich diese Jungs unbedingt anhören.

Fredi Hallauer

GOTTHARD

Album: „Stereo Crush“ (Nuclear Blast)

Dies ist das 14. Studioalbum der Hardrocker. Sie haben an diesem Album hart gearbeitet und einiges ausprobiert und umgesetzt. Der erste Song geht stark in Richtung Metal, bei den weiteren Songs ist es meistens Hardrock mit Metal Einflüssen. Der Sound ist neu, moderner. Da knallt einem ein Teppich von Sounds entgegen, die Gitarren legen ihn aus. Darüber die Stimme des Sängers und einige Background Stimmen. So wechseln bunte Rocksongs über zwölf Titel. Einer davon ist das Beatles-Cover „Drive My Car“, welches ihnen offenbar Spass macht. Ausser der Gesangsmelodie ist natürlich alles Gotthard. Die Band ist mit diesem Album auf Kurs und wird auf internationaler Tour sein.

Fredi Hallauer