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Das Quintett aus der französischen Schweizerarbeitete in den letzten fünf Jahren ihr Debüt Album. Die enstandene Musik ist schwer zu beschreiben, da schon die Musiker aus den verschiedenen Richtungen kommen. Die Stilrichtung ist eine Mischung aus Alternativ, Noise, Industrial, Post Punk, einer Prise Jazz und Psychedelik. Es sind düstere grosse Songs mit wenig Worten und viel Musik, Keyboard und Gitarre geben den Ton an. Tanzbar ist diese Musik nicht. Sie fühlt sich oft an, wie die Luft vor einem Gewitter, und manchmal entlädt sich das Gewitter auch. Monument machen Musik, welche grosse internationale Beachtung verdient.
Der Berner Cobee hat ein sehr kurzes Album veröffentlicht mit sieben Liedern und einem Skit, Dauer 21 Minuten. Er singt deutsch, aber meistens ist die Stimme verhallt und verzerrt und anderweitig elektronisch verändert, dass die Texte schwer verständlich sind. Zu hörens sind sonst viel Gitarren und Schlagzeug und Elektronik, dass ergibt einen Sound zwischen Alternativ, Indie und Postpunk. Musikalisch ist das Album eingängig, aber der Gesang macht es schwieriger.
Das Duo et.nu sind Lea Maria Fries (Geangs und Synthies) und Julien Herné am Bass und Produktion. Was diese beiden für Musik machen ist einzigartig. Da ist die traumhafte Stimme von Lea Maria Fries, zwischen Pop und Jazz und Alternativ, dazu der ebenso faszinierende Bass, manchmal auch träumerisch, aber immer mit Power, dazu kommen Töne, welche mit Staubsauger, Schreibmaschine und vielen anderen Alltagsgeräten erzeugt wurden. Lea Maria Fries sind vorwiegend englisch, dazwischen gibt es aber auch mal franzöische Wortfetzen oder man hört Deutsch. „Corsica“ ist sicher ein sehr träumerisches Stück und für den Einstieg sehr geeignet. Wer aber so richtig in die alternative und jazzige Bereiche vordringen will hört sich am Besten gleich „All Of You“ an. Alle anderen Songs bewegens sich irgendwo in diesem Spannungsfeld, aber ganz genau ist das nicht zu definieren. Et.nu ist ein sehr spannendes und genussvolles Album gelungen.
Die Schweizer Musikerin, welche nun in Berlin lebt veröffentlicht ihr erstes Soloalbum. Sie spielt die meisten Instrumente selber aber für Schlagzeug und Bass holte sie sich Verstärkung mit dem Schlagzeuger Arthur Hnatek und dem Bassisten Jules Martinet. Sonst zeiht Andrina Bollinger alle Register selber. Sie führt uns zu geheimen Samen und den Pflanzen die daraus erwachsen zwischen Folk, Pop, Jazz und experimentaler Musik. Es ist Musik zum Zuhören, welche sehr gut tut. Einen Song singt sie rätoromanisch. Das Album wechselt zwischen ruhigen Songs und bewgten liedern, welche zuweilen in extatische Teile ausufern können. Gerade auch das, macht das Album so abwechslungsreich, aber auch der Wechsel von Piano lastigen Songs zu Gitarrensongs. Ein Album das man vielleicht ein paar mal hören muss, aber dann fast süchtig macht.
Die Schweizerin mit Wohnsitz in London hat bereits die zweite EP veröffentlicht und sich nochmals deutlcih gesteigert. Es sind intime persönliche Songs, spärlich instrumentiert aber mit grossartigen Chören ausgestattet, welche sie alle selber einsang. Ihre schöne Stimme klingt stark und gleichzeitig auch zerbrechlich und genau diese Mischung geht unter die Haut. Musikalisch ist sie unter Alternativ einzuordnen. Das sind fünf Songs denen man ewig lauschen könnte.
Mario Batkovic, der Akkordeonist aus Bern, hat sich wieder einmal ein bisschen neu erfunden. Er spielt seine Musik nicht nur auf dem Akkordeon, sondern auch mit einem 40 stimmigen Chor, oder mit Synthesizern, unterstützt durch modulare Synthesizer und Schlagzeug. Aber ganz der Reihe nah. Das erste Stück ist ein Text aus dem Jahre 130, welchen er vertont hat. Der Chor tönt wie eine Kirchenorgel oder mario Batkovic sein Akkordeon, wenn er es sehr getragen spielt. Dann kommt ein Stück welches Mario Batkovic, Clive Deamer und Matt Williams zusammen komponierten und auch zusammen spielen, da werden alle Register mit Akkordeon, Synthies und Schlagzeug gezogen. Es folgt ein weiteres Stück mit einem anderen Synthie Mann, das etwasa ruhiger ist und dann noch mit einem Saxophonisten zusammen. Die letzten beiden Stücke spielt Maria Batrkovic alleine, einmal mit Synthesizer und einmal mit dem Akkordeon. Sein Synthesizer Spiel ist eigentlich eine Erweiterung des Akkordeons. Das alles ist sehr spezielle Musik und wer sich dabei melodiöse Akkordeonmusik vorstellt, der liegt falsch. Es sind Muster, Wiederholungen, Geräusche und mehr, welche sich zu einem Klanggebilde oder -gemälde zusammenfügen. Manchmal braucht es Nerven und manchmal kann man das Kopfkino in Betrieb nehmen. Die Musik welche Mario Bastkovic spielt ist sicher einzigartig.