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Florian Zumkehr ist nach zwei Jahrzehnten in Berlin, in die Schweiz zurückgekehrt. Nun singt er in drei Liedern auf Baseldeutsch mit einer kleinen Band. Die Lieder erzählen von der Heimkehr, auch zu sich selber, oder dem Weggehen. Klare, ehrliche Texte mit viel Emotionen. Man darf auf ein ganzes Album mit solchen Liedern sehr gespannt sein.
Trummer hat sich für sein neues Album wiederum etwas Besonderes überlegt. Er hat zwölf Gäste eingeladen und mit ihnen ein Lied eingespielt und zum Thema weiterführend einen Podcast gemacht. Die Gäste sind: Sina, Hendrix Ackle, Ursina, Shirley Grimes, El Ritschi, Valeska Steiner, Annina Mossoni, Duo Zaugg & Widmerin, Billie Bird und La Nefera. Zwei Lieder singt er alleine. Mit dabei ist auch seine hervorragende Band. Die Lieder gehen von Biografien (teils auch fiktiven) zu Herkunft und das Menschsein im Jetzt. Mit jedem einzelnen Künstler, jeder einzelnen Künstlerin hat er ein Lied geschrieben, welches stilmässig passt. Es sind wunderschöne Texte auf ebensolchen Melodien. Einzelne Songs hervorzuheben, ist ziemlich unfair, aber textmässig muss man sich unbedingt „Pulferkafilied“ und „Ir Brandig“ anhören. Ein grossartiges Album.
Der junge Musiker Qeller arbeitet noch an seiner EP. Zwei Songs sind bereits von ihm erschienen. Er singt deutsch und die Texte sind sehr gesellschaftsrelevant. Die Musik ist wundervoll und sehr ausgeklügelt im Indie-Folk-Stil. Die Texte, wie bereits erwähnt, haben es in sich. Qeller sollte man auf dem Radar behalten.
Ferrier, das ist Christoph Ferrier, der Liedermacher und Pianist, welcher bereits 1977 am Gurtenfestival auftrat und ein paar Alben veröffentlichte. Später machte er sich einen Namen als Chorleiter und Musiklehrer an verschiedensten Schulen. Nun ist er endlich zurück, mit einem neuen Album. Die Musik ist nicht mehr wie früher, sie ist mit der Zeit gegangen. Etwas Piano ist zu hören, aber sonst begleitet sich Christoph Ferrier auch mit Synthesizer. Ein paar Gastmusiker:innen an Posaune, Bass, Perkussion und Backing-Stimme helfen bei einzelnen Liedern. Das wesentliche ist geblieben, Christoph Ferrier ist immer noch der sehr talentierte Liedermacher, mit Texten, die es in sich haben und welche typisch für ihn sind. Die Geschichten handeln in Bern und sind doch global. Es sind reife Lieder geworden. Er erzählt vom Alt werden, von Träumen, von früheren Zeiten und jungen Jahren. Nichts ist sehnsüchtig oder bereuend, es sind einfach so herrliche Texte. „We d mi nümm wosch gseh, tue eifach d’Ouge zue“ oder „Eifach nümm so richtig ufe/ s längt no knapp i d Rooftop Bar/ E Chrüzfahrt uf dr Luftmatraze/ Egusee statt Sansibar“. Mit diesem Album ist Christoph Ferrier wieder ein grosser Wurf gelungen.