Album: „Kunstspedition“ (Zytglogge Verlag)
Um diese Musik zu geniessen, braucht es keine Erklärungen und zu sagen, es ist Musik zwischen Volksmusik und Klassik, hilft auch nicht wirklich weiter. Darum hier ein paar Erläuterungen. Die Kapelle Nogler gab es einmal in Ardez im Engadin und sie spielte Engadiner Volksmusik mit Violine, Viola, Klarinette und Kontrabass und genau diese vier Instrumente spielt die heutige Kapelle Nogler wieder. Es sind Musiker:innen, welche sich aus dem Umfeld des Zürcher Tonhalle-Orchesters und der neuen Volksmusik zusammengetan haben. Dazu kommt, dass die Geigerin aus der traditionellen Appenzeller Streichmusik Tradition kommt und auch Jodeln kann. Nun zur Musik. Die Engadiner Musik gelangte mit den Zuckerbäckern auch nach Siena, das war um 1830. Dort gefiel sie Rinaldo Franci notiert und arrangiert, natürlich im klassischen Stil. Die heutige Kapelle Nogler nahm die heimatlose Musik wieder zurück in die Schweiz und interpretiert sie wieder in einem Volksmusikstil. Das Repertoire umfasst aber auch heimische Klänge aus dem Appenzell, einen Choral aus der Surselva oder Eigenkompositionen. Eine Eigenkomposition ist sehr spannend. Der Komponist überlegte sich, ob Beethoven sich für die 5. Symphonie von der Schweizer Volksmusik inspirieren lies. So lässt der Komponist Beethoven in seine Tänze einfliessen. Das ist ein Album mit wunderschöner Musik zum Hören und Geniessen.
Homepage: https://www.kapellenogler.ch/
Fredi Hallauer
