TINU HEINIGER UND GERHARD TSCHAN

Live: „Heiniger Abend – Der Alte und das Biest“ in der La Cappella am 25. Dezember 2025

Das war einer der besten Heiniger Abende. Tinu Heiniger und Gerhard Tschan hatten selbst Spass, auch am ganzen Aufbau des Abends. Sie musizierten, Gerhard Tschan spielte auch Theater, und es war ein sehr lustiger und ein besinnlicher Abend. Tinu Heiniger eröffnete mit einem ruhigen Lied, dann kam das zweite Lied, wo er auch Mundharmonika spielte, und so langsam schlich sich eine zweite Mundharmonika ein, von hinter der Bühne, und Gerhard Tschan trat spielend auf. Dann war Stille. Gerhard Tschan sprach über die Schönheit der Stille und dass überall viel geredet wird und niemand zuhört, und er höre den Politikern und Wissenschaftlern auch nicht mehr zu, er habe genug. Darauf wechselten sich Tinu Heiniger und Gerhard Tschan mit Liedern ab und spielten oft auch zusammen. Tinu Heiniger spielte Gitarre, Mundharmonika und Klarinette, Gerhard Tschan Akkordeon und Mundharmonika. Die Szenen von Gerhard Tschan waren sehr lustig, zeigten das Leben im Emmental. Ein Beispiel ist der Abend des Jodelclubs, wo bei der Totenehrung plötzlich der Salat in den Saal gebracht wurde, Stumpen angezündet wurden und über alles und jenes reklamiert wurde. Nach der Pause, war es die Szene vom Pfarrer, welcher über das Wasser predigte und Wein trank. Die beiden Melker aus dem Emmental waren ebenfalls sehr gelungen, auch sonst erzählte Gerhard Tschan Geschichten mit höherem Blödsinn und Tiefgang. Stehen Koffer oder liegen sie? Die Pferde liegen auch im Stehen. Die Krönung von Gerhard Tschan war das Lied von der Blume im Advent von Kolumbien, ging unter die Haut. Tinu Heiniger sang Lieder, welche die eifrigen Besucher:innen seiner Konzerte kennen, wie „Högerland“, „I singe no lang“, und wunderschöne Liebeslieder vom Kommen und Gehen. „Heimetvogel“ war grossartig und das Publikum sang immer wieder kräftig mit. Klarinettenstücke spielte er ebenfalls. Wie bereits geschrieben, ein grossartiger Abend und allgemein etwas vom Besten des 2025.

Fredi Hallauer

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