JULIAN SARTORIUS

Album: „Hidden Tracks: Domodossola – Weissmies“ (Everest Records)

Der Berner Schlagzeuger und Perkussionist hat sich auf eine zweite Wanderung gemacht. Er wanderte und kletterte zum Schluss, von Domodossola bis auf das Weissmies, oberhalb Saas, also von 272 m.ü.M. bis auf 4017 m.ü.M. Er nahm seine Drumsticks mit und ein Aufnahmegerät und nahm Klänge auf, welche ihm begegneten. Das Ganze teilte er in Etappen ein, dieses Mal in Höhenetappen. Die erste Etappe geht auf 500 m.ü.M. und dann sind es jeweils 500 Höhenmeter Etappen. Er schlug seine Rhythmen auf Roste, Zäune, Rohre, Mauern, Verkehrsschildern, Treppen, Bänke, Steine, Wasser, Alphütten, Strommasten, Wanderwegweiser, Drahtseilen, Pflanzen, Eis und einigem mehr. Dazwischen brauchte er auch die Drumsticks nicht, sondern er rollte Steine herum, klopfte mit Steinen auf Steine, beim genauen Zuhören entdeckt man immer wieder andere Klänge. Das ist kein langweiliges Album, denn es gibt Grundmuster vom Gehen, welches am Anfang noch zügig ist und am Schluss deutlich langsamer, dann kommen dazu verspielte Muster. Das Ganze hat er nachher zusammengemischt und ein grossartiges und spannendes Werk geschaffen. Auffällig ist, dass die Töne, je höher über Meer sie erzeugt werden, desto höher klingen. Wer Natur und Musik liebt, sollte sich diese Klänge nicht entgehen lassen.

Hier sieht man einen Film wie diese Musik entstand mit einem Teil der Musik

Fredi Hallauer

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