Live: „Birdland & Totemügerli“ im Kulturhof Schloss Köniz am 10. November 2024

Die etwa vierzig Sänger:innen kamen zu der Einleitung des Pianisten Simone Bollini und des Kontrabassisten Thomas Dürst auf die Bühne. Der Leiter des Chors, Bertrand Gröger, übernahm die Führung. Den ersten Song „All Or Nothing At All“ liess es so richtig fröhlich swingen. Der Chor sang mit instrumentaler Begleitung und manchmal auch pur A Cappella. Beim zweiten Song „Tangerine“ kam die Solistin Xenia Zampieri dazu. Sie sang bei ein paar Songs mit.

Der Chor fuhr mit weiteren Jazz-Standards weiter. Es folgte ein rätoromanisches Volkslied, welches die Jazzmusikerin Andrea Nydegger für den Jazzchor Bern arrangiert hatte. Bertrand Gröger, der Chorleiter, brachte ein spezielles und swingendes Arrangement vom deutschen Volkslied „Königskinder“ mit. Dort wurde nicht nur die Musik neu arrangiert, sondern auch der Text abgeändert, sodass die Geschichte ein Happy End bekam. Im zweiten Teil waren die Höhepunkte „S’Ramseyers wei go grase“, genial arrangiert von Xenia Zampieri und dann eine gesungene Vertonung vom „Totemügerli“, von Xenia Zampieri komponiert. Diese Interpretation war etwas gewöhnungsbedürftig, da der Text kein Gedicht ist, wurde er „Divers“ gesungen. „African Call“ von Bertrand Gröger war ebenfalls eine mitreissende und sehr wohlklingende Komposition. Das Konzert endete mit „*Birdland“ von Josef Zawinul und einer Zugabe. Der Chor sang schwierige, mehrstimmige Sätze und meisterte das bravourös. Von der Darbietung her können diese Laien mit Profis mithalten. Ein kleiner unschöner Punkt, war die Sängerin, welche im zweiten Teil permanent ihre Noten in einem kleinen Büchlein vor sich hatte, alle anderen sangen auswendig. Dies war wiederum ein tolles Konzert dieses ausgezeichneten Chors.

Fredi Hallauer