BLISS

Live: „Merry Blissmas“ im Cube Bern am 22. Dezember 2025

Die fünf Männer haben es gewagt und eine neue Merry Blissmas Show auf die Bühne gestellt. Diese Show war wirklich neu, teils mit den gleichen Figuren wie die Nonnen, aber mit vielen neuen Figuren. Singen können sie einfach, diese Fünf, und ihre Arrangements sind genial, egal ob in der Originalsprache oder auf Schweizerdeutsch. Ein Teil der Lieder hatte auch einen ganz anderen Text in Dialekt als im Original. Die Zwischentexte waren gute Unterhaltung mit bösen Seitenhieben auf die Politik oder den BSC Young Boys, welcher schräg gegenüber dem Cube spielt. Grossartig war der Jahresrückblick als politisches Meteo. Da wurden Politiker aus allen Herren Ländern und vor allem der Schweiz, nicht unbedingt lobend erwähnt. Als Beispiel sei genannt: „Nach Abzug des Amherd-Tiefs im Wallis, setzte sich in Bern ein Sutter-Keller-Dauertief fest“. Die Lieder waren teils besinnlich und teils beschwingt. Dazwischen gab es immer wieder Gags, wie den Laubbläser, mit dem man den Schnee vor die Garage des Nachbarn blasen kann, und tatsächlich bliesen sie mit einem Laubbläser weisse Papierschnipsel bis mindestens zur zehnten Reihe im Publikum. Der zweite Teil startete mit einem Puppentheater. Die Sänger standen in Puppen und bewegten mit ihren Händen die Puppenhände. Das war sehr einfallsreich. Sie spielten ein Märchen von der Prinzessin mit den drei Nussgipfeln. Das ganze Stück war alles in Esswaren formuliert, wie der Sbrinz (Prinz). Es war lustig, aber etwas lang, weil so in der ersten Hälfte des zweiten Teils erst am Schluss wieder gesungen wurde. Nach einem neuen «Weihnachtsbaum»-Medley traten dann auch noch die Nonnen wieder in Erscheinung und blieben Nonnen bis zum Schluss. Prächtigste und teils intelligente Unterhaltung und manchmal auch nur wohltuender höherer Blödsinn.

Fredi Hallauer

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