Doppelalbum: „Heiniger Abend“ (Universal)
Tinu Heiniger, 77 jährig hat wieder einmal ein Album aufgenommen. Die meisten der 21 Lieder kennen diejenigen, welche regelmässig die Konzerte unter dem Motto „Heiniger Abend“ besuchten. Es sind aber hier Studio Aufnahmen zu hören in der Grundbesetzung der Heiniger Abend Konzerte, nämlich mit Hank Shizzoe an den Saiteninstrumenten von Gitarren bis Mandoline oder Bass und Michael Flury an der Posaune. Hank Shizzoe hat auch produziert. Ein paar Gäste ergänzen da und dort die Musik, am häufigsten Gert Stäuble am Schlagzeug. Sina singt bei einem Lied mit. Neben vielen Eigenkompositionen sind zwei adaptierte ältere Lieder zu hören, nämlich „Mätteli“ und „Heimetvogel“, ein übesetztes von Bob Dylan und eines von Fabrizio De Andrè, eines von Mani Matter und eines von Polo Hofer. Dazu kommt der „Wabash Blues“ als Melodie. Es ist ein wunderbares Altersalbum geworden, melancholisch, mit Erinnerungen an früher und wie schön es war. Es ist ein harmloser Tinu Heiniger und er hat das kritische weitgehend verloren. Etwas störend wirkt bei vielen Liedern der starke Hall, nicht nur auf der Stimme. Ein Album um sich zurückzulehnen und zu träumen wie es war und was noch sein könnte,
Fredi Hallauer