Album: „REtroSchPEKTivä“ (Narrenschiff)
Die Kapelle, eine fast Blaskapelle, wobei das Akkordeon ja auch Luft an die Stimmzungen bläst, ist mit ihrem zweiten Album zurück. Sie spielen mit Klarinette, zwei Trompeten, einer Basstrompete und ein Mann spielt abwechselnd die Tuba, das Akkordeon und hat bei ein paar Stücken den Leadgesang. Das ist neuer bei Schäbyschigg, sie singen etwas mehr und einmal vor allem einen längeren, engagierten Text, nämlich bei „Oh Wält“. Der Albumtitel setzt sich zusammen aus Retrospektive und Respekt, darum ist er so seltsam geschrieben. Der Gruppe geht es um Respekt vor Altem und vor Neuem, denn nichts ist oder war besser. Ihre Musik kann man zur Neuen Volksmusik zählen, es ist aber einfach mehrheitlich Instrumentalmusik zwischen Volksmusik, Jazz und einfach fantasievoller und toller Musik. in den einzelnen Stücken gibt es viele unerwartete Wendungen und Wechsel, was diese Musik speziell spannend macht. Vielleicht das schwächste Stück ist „Whiskey In The Jar“, es ist aber immer noch sehr gut, etwas weniger typisch Schäbyschigg. Auch ihr zweites Album gehört für mich wieder in meine persönliche Liste für das Album des Jahres.
Fredi Hallauer