Live: „Tabriz“ Albumrelease Tour im BeJazz am 10. März 2022

Das 18köpfige Orchester legte so richtig los. Fünf Saxophone, vier Posaunen, vier Trompeten, Gitarre, Piano, Kontrabass und eine Sängerin bildeten eine vielseitige Klangpalette. Sie spielten oft nicht die klassische Jazzstruktur, Band, Solo, Band, Solo usw. sondern ein Instrument solierte während des ganzen Stücks und wurde verschieden vom Orchester begleitet, gestützt oder kontrapunktiert. Es kamen die meisten Musiker*innen zu einem Soloeinsatz. Die Musik war fast durchwegs komponiert ebenfalls die meisten Soli. Die Klangfarben schillerten vielseirig. Die Sängerin brachte ihre Vocals ein, sie waren aber meistens identisch mit dem Sopransaxophon oder anderen hohen Stimmen und gingen darum unter. Die Stücke wirkten oft wie zähflüssige Lava, was anstrengend war, aber nicht negativ. Wunderschön waren die Balladen allen voran „Bergen“. Ein Abend mit schöner Musik, welche noch vielseitiger sein dürfte mit so einem Orchester.

Fredi Hallauer