Live: Im BeJazz Club am 13. Januar 2022

Julie Campiche die Harfenistin aus Genf stand mit ihrem neuen Project auf der Bühne. Kontrabass, Violoncello und Violine ergänzten die Saiten der Harfe und dazu kam ein Elektroperkussionist. Die Musik war eine Art Kammerjazz voller Emotionen. Schon die Themen der Stücke zeigten wo die Emotionen lagen. Einerseits war es eine Träumerei, dann ein hochpolitisches Stück über die MS Aquarius, es wurde aber auch einfach leer (empty) und dann wieder erotisch. Als Zugabe spielten sie ein Musette aus dem Barock in ihrer Version. Immer wieder andere Instrumente spielten vor oder übernahmen das Thema. Die Harfe war mit Elektronik ausgestattet, welche sehr dezent immer wieder zum Einsatz kam. Der Kontrabass brachte den Power in das Ensemble, so wie auch das Violoncello, die Violine übernahm den Luftpart und führte einem in die Träume. Interessant war die Perkussion mit den elektronischen Effekten, welche manchmal fast als Kontrapunkt wirkten und sehr interessante Klangveränderungen für alle auslösten. Julie Campiche Strings Project spielten sehr schöne und sehr spannende Musik. Ein etwas anderer Jazz.

Fredi Hallauer